Die Zukunft des Alters findet (auch) in Bayreuth statt

Älterwerden kann Lebensfreude und Zufriedenheit bieten, wenn die Wohnmöglichkeiten und das soziale Umfeld die Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigt- so der Tenor der Veranstaltung „Wohnen & Quartier der Stadt Bayreuth am gestrigen Tag im Bayreuther Zentrum.

Dr. Henning Scherf, der vor über 30 Jahren die berühmteste Alten-WG Deutschlands gründete, berichtete von seinem Weg zu einer Seniorengemeinschaft. Ein Weg, der nicht einfach und konfliktfrei war, aber zu einem sinnstiftenden Ziel gemeinschaftlichen Wohnens führte.

Dieses Ziel vor Augen haben auch die Mitglieder von LeNa Bayreuth, wie sich im Gespräch zwischen dem Stadtrat Gert Dieter Meier und dem Mitbegründer der Gemeinschaft, Günter Bergmann, zeigte. Gemeinsame Aktivitäten und gegenseitige Unterstützung bei der Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen des Älterwerdens werden im Mittelpunkt der zukünftigen Lebensplanung dieser Gruppe stehen. Zur Jahresmitte 2023 wird ein Haus der GBW am Stuckberg bezogen und mit Leben gefüllt.

Das Projekt ist inzwischen fester Bestandteil des „Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts“ der Stadt Bayreuth, wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger in seinem Grußwort betonte. Nach seiner Einschätzung braucht es angesichts der demographischen Entwicklung Ideenreichtum und Mut vor Ort, um die Herausforderungen einer älter werdenden Bevölkerung bestehen zu können. Die Stadt will dabei tatkräftig unterstützen.

Auf die Notwendigkeit einer engen Abstimmung zwischen den kommunalpolitischen Akteuren und die Einbindung potentiell betroffener Seniorinnen und Senioren machte Frau Preuss  von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Alterforschung aufmerksam. Ihre Einrichtung hat in den zurückliegenden drei Jahren über einhundert Seniorenprojekte in ganz Bayern bei der Projektumsetzung beraten.

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde dann noch einmal sehr konkret das Spannungsverhältnis zwischen Wunsch und Möglichkeit auf der kommunalen Handlungsebene deutlich. Dabei stand die Frage des bezahlbaren Angebots von Mietwohnungen im Mittelpunkt des Interesses. Nicht zuletzt durch die wirtschaftlichen Unsicherheiten auf internationaler Ebene und die damit verbundenen Preissteigerungen bei den Bau-und Energiekosten werden Neubauvorhaben und Mieten immer unkalkulierbarer, so die Vertreter von Stadtplanungsamt und Bauwirtschaft.

Während der gesamten Veranstaltung hatten die Besucher die Gelegenheit den Markt der Möglichkeiten zu besuchen und sich aus erster Hand informieren zu lassen.

Vertreten waren:

Integrationsamt mit u.A. Wohnen für Hilfe; Hammerstätter Hof & Büchertisch Breuer;Wohnträume & Forum 1.5;Zukunftsquartiere in Bayreuth;J.A.Z.;Café der Stadtmission;LeNa Bayreuth;Mehrgenerationenhaus/Familienbildungsstätte;Gesundheitsregion plus;Rummelsberger, Fr. Birner mit Beratungsangebot und Birkentreff;Seniorenamt mit PHB und MOBS